Biontech Gründer Herkunft

Biontech Gründer Herkunft | Das Gebäude, in dem die ehemaligen Kliniken für Kardiologie und Hämatologie des Universitätsklinikums des Saarlandes untergebracht waren, steht seit langem leer. Das kahle Hochhaus wurde vor einigen Jahren abgerissen und gehört auf dem Campus der Universität langsam der Vergangenheit an.
Dagegen kommen einem an diesen Ort zlem Türeci und Ugur Sahin in den Sinn, die in diesem Gebäude Ende der 1990er Jahre in der Krebsstation arbeiteten.
“Ich hatte leider nicht damit gerechnet, welchen Weg wir beide einschlagen würden”, sagt Martina Sester. Inzwischen ist sie Direktorin der Abteilung Transplantations- und Infektionsimmunologie.
Solche Aussagen über Türeci und Sahin werden in Zukunft häufiger zu hören sein. Türeci und Sahin gründeten neben ihren Arbeitskollegen eine private Partnerschaft in Homburg. „Gemeinsame Projekte im Bereich Lungenkrebs wurden von mir und den beiden durchgeführt.
Wir suchen nach den charakteristischen Merkmalen von Tumoren, die gemein sind“, sagt Sester .” Das Konzept, dass Krebszellen vom körpereigenen Immunsystem angegriffen werden, faszinierte Turkish und Sahin schon vor der Entdeckung der betreffenden Krebszelle.
Tureci und Sahin wurden um die Jahrtausendwende in das Universitätsklinikum Mainz verlegt. Dies war keine zufällige Wahl. Der Standort ist international führend auf dem Gebiet der Immunologie, die als physische Abwehr von Krankheitserregern definiert wird.
Das Klinikum hat auf diesem Gebiet eine lange und glanzvolle Geschichte und verfügt über zahlreiche spezialisierte Forschungsgebiete.
Auch an diesem Ort erinnern sich heute viele an die ersten Eindrücke, die das Forscherpaares gemacht hat. „Anfangs hat es mich angezogen, weil sie sehr erfolgreiche Onkologen in der Tumorklinik waren.
Sie waren auch im Forschungsprozess sehr aktiv“, sagt Ulrich Förstermann, Vertreter der Klinik-Rezeption. Diese besondere Kombination hingegen hatte beides.”
Türeci und Sahin arbeiten seit Beginn ihrer Karriere daran, Forschungsergebnisse in Produkten effektiver zu machen, um Patienten schneller helfen zu können. Dies war zwar richtig, aber sie benötigten deutlich mehr Geld, als sie in einer akademischen Einrichtung erhalten hätten.
So wurde das Uniklinikum 2001 stillgelegt und ein neues gebaut. Die Türkei und Sahin konnten sich 2007 über ihre erste Firma Ganymed Sponsorengelder sichern. Vor vier Jahren wurde das Unternehmen nach Firmenangaben für mehr als 400 Millionen Euro an ein japanisches Pharmaunternehmen verkauft. Im Jahr 2008 wurde Biontech gegründet.
Anstelle von Chemotherapie oder Bestrahlung sollte der Körper individuell und gezielt auf die eigenständige Krebsbekämpfung trainiert werden – eine völlig neue Methode, die dazu mRNA nutzt. Die damit verbundenen Kosten waren erneut extrem hoch. Die Uniklinik versuchte auf folgende Weise zu helfen:
Die Mietgarantie gilt laut Förstermann noch heute. “Trotz ihrer großen Erfolge an der Börse bleiben Türeci und Sahin eher Akademiker als Geschäftsleute. Sie sind Forscher im wahrsten Sinne des Wortes.”
Der Münchner Schriftsteller Michael Motschmann sitzt vor einem großen Schreibtisch. Es gibt mehrere Aktenordner mit betriebswirtschaftlichen Analysen, einer Vielzahl von Zahlen und Geschäftsberichten.
Motschmann ist Gründer und CEO der MIG AG, die bisher in 27 Start-ups mit besonderem Fokus auf technologiebasierte Unternehmen investiert hat.
“Ich muss aufgrund meines Berufes ein kritischer Mensch sein”, sagt er.
Er lernte die beiden im April 2006 kennen und lernte sie kennen. “In diesem speziellen Fall war ich jedoch von Anfang an von ihrer Integrität und wissenschaftlichen Brillanz beeindruckt.”
