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Förster Vfb Stuttgart Eltern |Um seine neuen Mitspieler auf dem Fußballplatz kennenzulernen, nutzt Philipp Förster die kommende Länderspielpause – das nächste Zweitliga-Spiel des VfB gegen Jahn Regensburg ist erst am Samstag, 14. November.
Der September ist zu Ende. Inmitten dieser spannenden Transfersaison hat sich der 20. Neuzugang noch nicht die Mühe gemacht, jemanden zu stören. “Ich erkenne hier fast jeden wieder”, sagt der Mittelfeldspieler, der vom SV Sandhausen als kurzfristiger Ersatz für den Mannschaftskapitän eingewechselt wurde.
Philipp Förster schließlich ist den Fans des VfB Stuttgart ein Begriff. Von 2010 bis 2014 war der heute 24-Jährige Mitglied der Nachwuchsförderung des Vereins.
“Das hat sich aber einfach nicht hingehauen”, sagt er über sein einjähriges Wohnen im Stuttgarter Internat, das sich im Carl-Benz Center gleich gegenüber vom Stadion befindet. Die Bindung des 16-Jährigen an seine Eltern, die in Bretten ein Gartencenter besitzen und betreiben, war ihm noch zu stark.
So pendelte Philipp Förster täglich von seinem Wohnort im Wasen auf den Wasen, bis das Signal für das Ende seiner Zeit bei den A-Junioren unter der Leitung von Ilja Aracic auf Rot stand.
„Es ist bereits allgemein anerkannt, dass ich ein Spätzünder bin. In meinem Berufsleben musste ich alles, was ich vorher gemacht hatte, überarbeiten.
Und ich bin mit meiner Entwicklung noch lange nicht am Ende”, sagt der Linksfuß, der seine Profikarriere beim Karlsruher SC in der C-Jugend unter der Leitung von Tim Walter (“Mir imponiert seine Spielidee”) begann und weiterführte gewinnt mit den Badenern die Deutsche Meisterschaft, Förster hingegen musste bei seinen Anfängen als Professor “den weiten Weg zurücklegen”.
Während Bayern-Profi Joshua Kimmich seinen riesigen Kumpel von den VfB-Jugendtagen in der Bundesliga gut einsetzte, bewegte sich Förster langsamer: Über den SV Waldhof Mannheim und den 1. FC Mannheim
Nach seinem Ausscheiden aus dem FC Nürnberg wechselte Förster zum SV Sandhausen, wo er sich zu einem der Top-Spieler der 2. Liga entwickelte. „Ich kann jede Position im Mittelfeld einnehmen, was Tim Walter mir erlaubt“, sagt Förster, der sich der hohen Konkurrenz in der Liga bewusst ist. “Im Moment ist alles Riesenkicker beim VfB.”
Aber auch Förster hat einiges zu bieten: Die Leistungsstatistik von Heinz Becker in den Bereichen Zwei-gegen-Eins-Kampf, Passquote und Laufleistung ist allesamt zweitrangig, wie Becker selbst zugab, als er noch verantwortlich war der HSV.
Förster tut dies methodisch und emotional. „Ich kann auch im Mittelfeld spielen“, gibt der 24-Jährige zu, den Becker für die kommende Zweitliga-Saison an die Elbe locken wollte – der aber beim Hamburger SV einziehen musste nachdem sein eigener Vertrag gekündigt wurde.
